Husarenkrapfen

Falls euch schon die Kekserl ausgegangen sind, hier noch schnell ein einfaches aber beliebtes Keksrezept.

husarenkrapfen

Zutaten:
200 g Mehl
25 g Semmelbrösel
130 g Butter (weich) oder Margarine
50 g Vollrohrzucker oder Birkenzucker
1 Ei (kann auch durch 3 EL Sojamilch ersetzt werden)
1 Tl Vanillezucker
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
Marmelade zum Befüllen

Alle Zutaten (außer Marmelade) zu einem Teig kneten und in Frischhaltefolie wickeln. Danach mindestens eine Stunde lang kühl stellen.

Danach werden aus dem Teig kleine Kugeln geformt und auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt. In jede Kugel wird eine Mulde geformt, zum Beispiel mit dem Stiel eines Kochlöffels. Diese Mulden werden mit der Marmelade befüllt. Die Husarenkrapfen werden bei 180 ° C ca. 15 Minuten lang möglichst hell gebacken.

Zubereitsungszeit: 15 Min. + 15 Min. Backzeit und 60 Min. Kühlzeit

Dinkel-Weizen Mischbrot mit einem Hauch von Orient

Wenn ich Brot backe, ist das oft von mir nicht geplant oder vorbereitet. Deswegen improvisiere ich dann und nehme was gerade da ist an Mehl oder anderen Zutaten. Brot zu backen ist gar nicht schwer, besonders wenn man mit Hefe backt. Wenn man die grundlegende Technik beherrscht, dann kann das schnell mal nebenbei gemacht werden. Und das macht dann auch weniger Arbeit als extra zum Bäcker zu gehen (in unserem Fall zumindest 😉 ).

dinkel weizen misch

Zutaten:
1 halber Würfel Hefe
1 Tl Salz
1Tl Zucker
330ml Wasser
ca. 300g Dinkelvollkornmehl
ca. 300g helles Weizenmehl
1 El Sesam
1El Schwarzkümmel

Zubereitung:
In einer Teigschüssel die Hefe im Wasser auflösen. Salz und Zucker hineingeben. Sesam und Schwarzkümmel und einen Teil vom Mehl auch hinzufügen und alles mit einer Gabel verrühren. Dann nach und nach das restliche Mehl hineingeben bis man es mit der Gabel nicht mehr gut rühren kann. Dann mit der Hand weiterkneten und immer wieder etwas Mehl zufügen, sobald es wieder zu kleben beginnt. Soviel Mehl verarbeiten bis der Teig nicht mehr klebt, zumindest nicht viel 🙂 .
Das ist die Knettechnik, wie ich sie von meiner Großmutter gelernt habe. Natürlich kann man das auch auf jede andere Art verkneten.
Wieviel Mehl man braucht, hängt vom Feuchtigkeitsgehalt des Mehls ab und vom Typ. Je höher die Typenzahl, desto mehr Wasser braucht das ganze. Je feuchter man den Teig belässt, desto leichter geht er auf und desto flaumiger wird er, aber desto schwieriger ist es auch mit ihm zu hantieren. Tatsächlich ist es aber nicht so wichtig ob man den Teig feuchter oder trockener macht, es gelingt trotzdem und schmeckt auch immer.
Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, und die Arbeit geht sehr schnell von der Hand.
Den Teig ca. 1 Stunde rasten lassen.
Das ganze bei 170° C ca. 30-40 Minuten backen. Das Brot ist durch wenn es hohl klingt wenn man mit einem Kochlöffel draufklopft.

Zubereitungszeit: Kneten 15 Minuten, Rasten ca. 1 Stunde, Backen ca. 35 Minuten

Vanillekipferl

Weihnachten ohne Vanillekipferl sind unvorstellbar. Da meine Oma sowieso die besten Vanillekipferl macht, und ich da nicht mithalten kann, habe ich mich für eine Variation entschieden. Ich habe Dinkelvanillekipferl gemacht und keinen Rohrzucker verwendet, sondern Birkenzucker (Xylitol). Dieser hat halb soviel Kalorien wie handelsüblicher Zucker, ist gut für die Zähne und wird vom Körper langsamer aufgenommen und wieder abgebaut.

vanillekipferl

Zutaten:
28 dag Mehl (ich habe 630er Dinkelmehl verwendet)
21 dag Margarine (Alsan)
10 dag gemahlene Walnüsse
7 dag Staubzucker oder Birkenstaubzucker
eine Prise Salz und Bourbon-Vanillezucker
echte Bourbon-Vanillezucker und Staubzucker/Birkenstaubzucker zum Wälzen (Menge nach Bedarf und Geschmack)

Zubereitung:
Zuerst Mehl und Butter vermengen, danach restliche Zutaten zu einem Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens eine Stunde kühl stellen. Danach wird der Teig zu Rollen geformt. Von diesen Rollen Scheibchen abschneiden und daraus Kipferl formen. Diese Kipfer auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit Ober- und Unterhitze bei 180° Grad  ca. 12 Minuten backen. Die Kipferl sollten noch möglichst blass sein.
Den Staubzucker und den Vanillezucker vermengen und die Kipferl darin wälzen.

Zubereitungszeit: 45 min, + Backzeit 12 min und Kühlzeit 60 min

Afrikanische Kohlpfanne

Manche Zutaten hier werden vielleicht nicht sehr afrikanisch klingen, dafür schmeckt es aber so. Ich habe einfach mal wieder improvisiert und einen richtigen Glückstreffer gelandet. Das Gericht ist wirklich lecker und es geht auch sehr schnell. Wer Sojaschnetzel nicht mag, nimmt einfach Linsen oder Bohnen.

afrik kohlpfanne

Zutaten:
1 kleiner Chinakohl
3 bis 4 Karotten
1 Zwiebel
1 kleine Stange Lauch (Porree)
1 Petersilienwurzel mit Grün
ca. 50g Sojaschnetzel
Gemüsebrühe
3 EL Sonnenblumenkerne
100 ml Sojasahne (oder sonst eine andere Sahne)
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer
Kreuzkümmel
Paprikapulver
Koriandersamen, gemahlen
Zimt
Kardamom
Piment

Zubereitung:
Die Sojaschnetzel mit etwas Gemüsebrühe aufkochen (oder sonst nach Kochanleitung).
Karotten schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Die Wurzel der Petersilie schneiden und nach einigen Minuten hinzufügen. Dann nach und nach das restliche Gemüse schneiden und in die Pfanne geben, erst Zwiebel, dann den Lauch und den Chinakohl zuletzt.
Die gekochten Sojaschnetzel und die Sonnenblumenkerne in die Pfanne geben und etwas mitrösten.
Dann die Gewürze hineingeben und miterhitzen (Pfeffer, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika eher mehr; Zimt Kardamom und Piment eher vorsichtig verwenden).
Zum Schluss die Sahne hinein und abschmecken. Fertig!

Zubereitungszeit: 45 Minuten

Haselnuss-Kürbis-Suppe

Diese Suppe koche ich sehr gerne da sie einfach in der Zubereitung ist, aber überraschend im Geschmack. Außerdem mag ich diese Suppe, da sie nur mit Gemüsebrühe gemacht wird und keinerlei Milch-, Soja- oder ähnliche Produkte enthält. Eine köstliche vegane Suppe ideal für kalte Tage.

Haselnuss-Kuerbis-Suppe

Zutaten (für 4 Personen):
ein Hokkaido-Kürbis (ca. 600 g)
2 Knoblauchzehen
80 g Haselnusskerne
750 ml Gemüsebrühe
Bratöl
1 Tl mildes Currypulver
Kardamom, Salz und Peffer
20 g ganze Mandeln
½ Tl scharfes Currypulver
Ev. Kürbiskernöl

Zubereitung:
In einer beschichteten Pfanne werden die Haselnusskerne ohne Öl geröstet – danach sollte sich die Haut der Haselnüsse auf einem Geschirrtuch oder einer Küchenrolle lösen lassen. Falls nicht, stört es aber auch nicht. Die Haselnüsse beiseite stellen und in die Pfanne sehr wenig Öl geben und die Mandeln leicht rösten bis sie zu duften beginnen. Dann mit dem scharfen Currypulver würzen und noch ein wenig rösten lassen. Danach grob hacken und ebenso zur Seite stellen.

Den Kürbis halbieren, Fasern und Kerne entfernen und würfeln. Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.

Einen großen Topf mit Öl erhitzen und die Kürbiswürfel anschwitzen. Danach den Knoblauch hinzufügen. Mit Currypulver und Kardamom bestreuen und mit Gemüsebrühe ablöschen. Das ganze lässt man ca. eine Viertelstunde köcheln, sodass der Kürbis weich wird.

Wenn die Kürbiswürfel weich sind, werden die Haselnüsse hinzugefügt und die Suppe wird mit dem Pürierstab fein püriert. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und eventuell noch nachwürzen.

Beim Servieren die gerösteten Mandeln über die Suppe streuen und eventuell mit Kürbiskernöl beträufeln.

Zubereitsungszeit: ca. 35 Min.

Israel – eine köstliche Reise

Diesen Herbst waren wir für knappe zwei Wochen in Israel. Es war die letzte September- und die erste Oktoberwoche, und trotzdem war es dort wunderbar heiß. Wir haben Yom Kippur und den Anfang vom jüdischen Laubhüttenfest erlebt, was eine sehr interessante Erfahrung war. Israel ist ein wirklich traumhaftes Land, besonders für Vegetarier.

Wir haben wir bei meiner Tante gewohnt, welche für uns regelmäßig gekocht hat, sehr oft auch typisch jüdische Speisen.

Die israelisch jüdische Küche ist wirklich bemerkenswert. Aus aller Welt kommen verschiedenste Kochkulturen zusammen und verschmelzen miteinander mehr und mehr. Meine Tante hat zB. Burekas gemacht. Das sind pikante Blätterteigtaschen, welche man mit Schafkäse füllt. Das ganze kommt aus Bulgarien und in ganz Israel kennt man diese Burekas, als etwas typisch bulgarisches. Sie werden in fast jeder Bäckerei verkauft und sind zweifellos eines der wichtigsten Mitbringsel der bulgarischen Juden. Paradoxerweise kennt in Bulgarien selbst sogut wie niemand dieses leckere, aber auch ziemlich deftige Frückstück.

In diesen zwei Wochen haben wir uns einiges angeschaut und auch vieles gekostet. Und ich muss sagen, die arabische Küche hat uns am allermeisten beeindruckt. Aber eines nach dem anderen.

Das wichtigste ist zweifellos Hummus. Man findet es in der arabischen und auch in der israelischen Küche. Tatsächlich streitet man sich auch darüber, ob es nun die Israelis oder die Libanesen erfunden haben. Und im ganzen Land gibt es unzählige Disskussionen darüber, wo man denn den besten Hummus findet.

Wir haben uns auch auf die Suche gemacht und sind so manchen Tipps nachgegangen. Zuerst waren wir in einem Hummusladen in Tel Aviv, am Carmel Market. Hier muß ich erstmal erwähnen, wie Hummus dort gegessen und angeboten wird. Hummus ist eine Creme aus Kichererbsen, in welcher außer ein paar anderen Zutaten, wie Tahin, Knobluach und Olivenöl, nicht viel drinnen ist. Das ganze ergibt einen gräulichen Gatsch, der nicht sehr apetitlich ausschaut.

Man serviert es auf einen Teller, macht in der Mitte eine Mulde, und gießt noch etwas Olivenöl bzw. auch Favabohnen hinein. Dann streut man Paprikapulver und vielleicht auch noch Petersilie darauf. Dazu bekommt man Pitabrote mit denen man das ganze aus dem Teller schaufelt oder tunkt.

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Die Hummusläden bieten außer Hummus, nur kalte Mezze an, wie zB. geschmorte Melanzani (Auberginen) oder Essiggurkerl. Andere Speisen sucht man dort vergeblich. Die Einheimischen essen das entweder zum Frühstück oder als Imbiss und oft sperren diese Hummusrestaurants auch schon am frühen Nachmittag zu.

Aber nun zurück zu unserem ersten Hummuserlebnis. Es war am Carmel Market in der Ha’Carmel Street. Die genaue Hausnummer wissen wir nicht mehr, aber das ist auch nicht von Bedeutung, denn die würde auch nicht weiterhelfen. Diese Straße ist die Hauptstraße des Marktes, in der Mitte etwa findet man den Eingang zum Hummusladen. Zwischen den Markständen sieht man über einem Kleinen Tor einen Davidstern und mit schöner hellblauer Schrift steht „Hummus“ geschrieben. Geht man hindurch kommt man in eine überraschend großere Halle mit vielen Tischen und einer kurzen Theke an der man den Hummus bekommt. Und es gibt dort wirklich nichts anderes. Nur Hummus.

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Der Hummus dort ist wirklich gut und wir können ihn absolut weiter empfehlen. Das Ambiente ist wirklich super.

Doch wir haben uns weiter auf die Suche gemacht gemacht. Das nächste erwähnenswerte Restaurant auf unserer Reise war Lina in der Altstadt von Jerusalem. Es war ein Tipp, den wir bekommen haben. Man findet es im Christlichen Viertel in der Shchunat Hanotzrim Street. Das Lokal ist wirklich lustig. Obwohl es auf der Straße von Touristen nur so wimmelt, gehen da fast ausschließlich Einheimische hinein. Und denen sollte man aber vertrauen, besonders in diesem Fall. Denn hier haben wir unseren absoluten Favoriten was Hummus angeht gefunden. Der Hummus hier ist wirklich GÖTTLICH.

An einem unserer letzten Tage waren wir in Jaffa Hummus essen und zwar im Abu Hassan. Abu Hassan war eigentlich der frühere Besitzer. Der jetzige heißt Ali Karavan. Der Hummus dort ist im ganzen Land bekannt und man muss sich dort auch auf eine längere Wartezeit einstellen, denn die Schlange vor dem Lokal ist so groß, dass jedes Mal wenn ein Auto kommt, alle ausweichen müssen, damit es durch kommt. Hier ein Foto.

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Die linke Schlange ist für diejenigen die dort vor Ort essen wollen und die rechte ist für Hummus zum Mitnehmen (an der geht es deutlich schneller). Der Hummus dort ist wirklich extrem gut, zum Niederknien, wie es ein Freund von mir ausdrückte. Aber trotzdem nicht ganz so gut wie im Lina, in Jerusalem. Zumindest nach unserem Gaumen.

Jetzt kommen wir zu einem anderen sehr wichtigen Thema; Falafel. Falafel ist eines meiner Leibspeisen. Und wer hätte das gedacht, es wir auch aus Kichererbsen gemacht. Die eingeweichten Kichererbsen werden zusammen mit viel Petersilie und Gewürzen durch den Fleischwolf gedreht, zu Bällchen geformt und dann in Öl frittiert. Man füllt das dann gemeinsam mit Salaten, Saucen und haufenweise anderem Zeug in Piti. Das schmeckt so unglaublich gut, so grenzenlos himmlisch, dass man im Leben nichts anderes mehr essen will. Leider nimmt man davon recht leicht zu, gleich wie vom Hummus. Also Vorsicht – und gesund ist es auch nicht gerade.

Falafel gibt es fast überall. Ein wichtiges Merkmal um zu erkennen, ob die Falafel gut sind, ist die Schlange von Leuten vor dem Geschäft. Je mehr Personen (einheimische Personen!) warten, desto besser sind die Falafel. Aber die allerbesten Falafel haben wir in Jerusalem gegessen, im muslimischen Viertel der Altstadt. Das Lokal hat keinen Namen, glaube ich. Es ist auch nur eine ganz kleine Bude, in der ein junger Araber arbeitet und direkt auf die Straße hin verkauft. Die Schlange davor war nicht sehr groß, aber die Falafel trotzdem zum Sterben gut.

Am leichtesten kommt man dort hin, wenn man durch das Damaskus Tor die Altstadt betritt (links halten) und sich weiter geradeaus auf der El-Wad (Ha Gai) bewegt. Nach etwa 400 Meter ist es auf der linken Seite (schon fast an der Grenze zum jüdischen Viertel).

Und so sieht das dann aus.

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Eine anderes sehr lohnenswertes Ziel ist die Bäckerei Said Abu Elafia & Sons, in Jaffa. Sie befindet sich in der Yefet Street 7, ganz in der Nähe des berühmten Uhrturmes, dem Wahrzeichens von Jaffa. Dort haben wir Sambusa gegessen, eine traumhaft leckere, arabische Kreation. Das sind Taschen aus Germteig mit mit Schafkäse, Pilzen, Eiern oder Kartoffeln gefüllt werden. Man kann nicht genug davon kriegen, das garantiere ich. P1100289_1

Alles in allem war Israel für uns einer der schönsten Urlaube die wir je hatten, und das nicht nur wegen dem guten Essen. Dort gibt es sehr viel zu sehen und zu erfahren. Und wenn man offen genug ist oder das Glück hat so wie wir, bei einer dort ansässigen Familie zu wohnen, dann kann man auch sehr vieles lernen über die Menschen dort und die Problematik in der sich die Region befindet.

Darüber schreiben wir vielleicht auch mal etwas.