Indische Gemüsebällchen in Zwiebel-Curry-Soße

Bei uns gab es wieder mal indisches Essen. Und dabei haben wir keine Mühen gescheut und uns für über zwei Stunden in die Küche gestellt. Zu den Gemüsebällchen haben wir eine traumhaft leckere Zwiebelsoße gemacht, dann noch Reis mit Kurkuma und Schwarzkümmel und sogar gelbst gemachte Poori Brote. Aber erstmal zu den Gemüsebällchen.

ind gemuesebaellchen mit sauce

Zutaten für die Bällchen:
3/4 kg Kartoffeln
2 große Karotten
1 kleines Stück Sellerie
ca. 4 EL Mehl (zB. Weizen)
Kreuzkümmel
Koriander
Salz
Pfeffer
eine Prise Piment
Öl zum Anbraten

Zutaten für die Soße:
3 Zwiebel
Wasser, etwa 200 ml
eine kleine Handvoll Cashewkerne
2 EL Tomatenmark
süßes Curry
Kardamom, gemahlen (eher wenig)
Ingwer, gemahlen (auch nicht zu viel)
scharfes Paprikapulver bzw. Chilipulver
Pfeffer
eventuell Suppenpulver falls man mag
Salz
Ghee zum Anbraten (oder auch Öl)

Zubereitung:
Für die Bällchen: Die Kartoffeln schälen und dünsten bzw. kochen und pellen.Karotten und Sellerie raspeln. Nachdem die Kartoffeln etwas ausgekühlt sind, diese zerstampfen und das Gemüse hinzugeben. Würzen und durchrühren. Soviel Mehl hinzugeben bis die Masse schön teigig wird und man sie gut zu Bällchen oder kleinen Pätzchen formen kann. Diese dann in der Pfanne anbraten bis sie schön goldig sind. Man kann die Bällchen aber auch im Rohr backen, gerade bei dem Rezept eignet sich das sehr gut.

Für die Soße: Die Zwiebeln klein würfeln und in einem Topf gut dünsten. Die Cashewkerne hacken und mit dem Tomatenmark hinzufügen und kurz mitanbraten. Die Gewürze hinzufügen und ebenfalls für eine Minute erhitzen. Das ganze mit ein wenig Wasser ablöschen und kurz köcheln damit sich die Aromen verteilen. Alles mit dem Stabmixer pürieren. Eventuell noch etwas Wasser hinzufügen damit das ganze schön soßig wird. Dann abschmecken und zu den Gemüsebällchen servieren.

Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde und 30 Minuten

Kurkumareis mit Schwarzkümmel

Reis mit Kurkuma und Schwarzkümmel ist bei uns ein Klassiker und nur durch Safranreis zu übertreffen. Hier haben wir ihn zu Gemüsebällchen in Zwiebelsoße gegessen.

kurkumareis schwarzkuemmel

Zutaten:
1 Tasse Reis (am besten Basmatireis)
Kurkuma, etwa 1 TL
Schwarzkümmelsamen, ca 1 TL
Salz
1 EL Ghee (oder ach Öl)

Zubereitung:
In einem kleinen Topf das Fett erhitzen. Den Reis kurz anbraten (nicht zu heiß). Dann das Wasser hineingießen und salzen. Das ganze dann mit Kurkuma würzen, das Wasser sollte schön gelb werden. Wieviel Kurkuma man wirklich hineingibt muss man ausprobieren. Es hat einen leicht pikanten aber auch süßlichen Geschmack. Kurz bevor der Reis fertig ist den Schwarzkümmel hineingeben.
Das passt zu fast jedem indischen Gericht.

Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten

Frittierte Poori Brote

Auch wenn sie nicht gerade gesund sind, diesmal haben wir uns Poori Brote gegönnt. Man kennt sie vielleicht vom indischen Restaurant und eigentlich sind sie recht leicht selbst zu machen. Noch dazu sind sie ohne Hefe und dadurch für so manche Menschen bekömmlicher als „normales“ Brot. Man braucht dazu nur einen Frittiertopf oder einfach eine tiefe Pfanne mit reichlich Öl drinnen.

poori brote

Zutaten:
300g Mehl
180ml Wasser
2 El Ghee (oder auch einfach Öl)
Salz
Öl zum Frittieren

Zubereitung:
Das Ghee schmelzen und in einer Teigschüssel mit dem Wasser und dem Salz vermengen. Das Mehl nach und nach hinzufügen und zu einem glatten Teig verrühren, bzw später dann kneten. Zugedeckt eine halbe Stunde stehen lassen (er wird nicht aufgehen).
Eine Arbeitsfläche bemehlen und schon mal das Öl heiß werden lassen. Den Teig in etwa 10 Teile teilen und kleine Kugel formen. Diese dann mit der Teigrolle (Nudelwalker) etwa 1 bis 2 mm dünn ausrollen.
Das Öl sollte in der zwischenzeit ganz heiß geworden sein. Mit der Schaumkelle immer nur einen kleinen Fladen nehmen und ins Öl legen und dann runterdrücken. Durch die Hitze gehen die Brote richtig stark auf. Danach sie umdrehen und von der anderen Seite auch schön goldgelb braten. Das ganze dauert vielleicht eine Minute pro Brötchen und man sollte auch die ganze Zeit daneben stehen (also das mit einplanen).
Am besten man lässt die Brote dann kurz auf einem Küchenpapier abtropfen und schlägt sie dann in ein Geschirrtuch damit sie warm bleiben bis man das Essen anrichtet.

Zubereitungszeit: 1 Stunde

Osterpinzen

Morgen ist die Fastenzeit vorbei und es darf endlich wieder geschlemmt werden. Deshalb gibt es heute schon mal das Rezept für Osterpinzen. Da ich sie erst morgen essen darf, habe ich sie noch nicht fertig. Aber hier vorab schon mal das Rezept. Frohe Ostern!

Osterpinze

Zutaten:
500 g Mehl
1 Würfel frischer Germ
1 EL Zucker
250 ml lauwarme Milch
125 g Butter (Margarine)
1 Ei
1 Prise Salz
1 Ei zum Bestreichen

Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben. Eine Mulde machen und darin den Germ hineinbröseln. Den Zucker und das Salz dazugeben und ein wenig lauwarme Milch dazu und das ganze dann ein wenig verrühren und abgedeckt ca. 10 Min. gehen lassen.
Die restlichen Zutaten verrühren und zu der Mehlmischung hinzufügen. Einen Teig kneten und diesen dann 30 Min. gehen lassen.
Danach den Teig in 12 Portionen teilen und zu Kugeln formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und nocheinmal 20 Min. gehen lassen.
Das Ei verquirlen und die Pinzen damit bestreichen. In der Mitte jede Pinze mit einer Schere mindestens 2 Mal einschneiden und danach bei 160 ° C für ca. 25-30 Min. im Ofen backen.

Zubereitungszeit: 25 Min. + 70 Min. rasten + 30 Min. Backzeit

Paprika Björek (Tschuschka Bürek) inkl. bulgarischer Kulturkunde

Paprika sind in Bulgarien eine der wichtigsten Gemüsearten. Vielleicht sogar die wichtigste. Im Spätsommer, wenn die große Paprikaernte ist und die Märkte davon nur so platzen, sinkt der Preis für Paprika. Sie werden dann säckeweise verkauft und die Leute beginnen Paprika zu braten und für den Winter einzumachen. Dann riecht es, ohne zu übertreiben, in der ganzen Stadt nach gebratenen Paprika.
Im Winter macht man dann damit ziemlich viele Sachen unter anderem auch Tschuschka-Bürek. Tschuschka bedeutet Paprika und Bürek ist ein osmanisches Wort, welches in Bulgarien in Zusammenhang mit vielen unterschiedlichen „neuen“ Speisen verwendet wird. Mit neu meine ich hier Speisen welche nur wenige hundert Jahre alt sind.
Als die Paprika aus Amerika nach Eurasien gekommen sind, sind natürlich viele Gerichte entstanden, welche einen Namen gebraucht haben. Zu der Zeit war Bulgarien unter osmanischer Herrschaft und wurde natürlich auch sprachlich sehr beeinflusst. Bürek (Börek, Björek) kommt eben aus dem osmanischen (türkischen) und bedeutet soviel wie etwas (meist Teig), das gefüllt ist mit irgend etwas (oft Milchprodukte und Eier).

Im Original füllt man die Paprika mit einer Mischung aus Schafkäse und Eiern. Ich zeige euch jedoch eine vegane Variante die nahezu genau gleich schmeckt. Aber natürlich erklär ich auch wie man sie im Original macht.

paprika buerek

Zutaten:
8 gebratene Paprika (oder sonst rohe, am besten dickwandige Spitzpaprika – oft erhältlich in türkischen Lebensmittelgeschäften)
Öl zum Anbraten
Mehl zum Stauben

(in meiner Variante)
Cashewcreme (noch nicht gebackener Cashewkäse, hier das leckere Rezept)

(im Original)
150g Schafkäse
2 Eier

Zubereitung der Paprika selbst:
Im Herbst werde ich, sofern ich dazu komme, Paprika braten, und zwar auf die bulgarische Art. Dann werde ich hier auch ein paar Fotos reinstellen. Doch hier erstmal die verwestlichte Methode.
Erstmal braucht man gebratene Paprika. Normalerweise macht man sie in einem Paprikabräter, den gibts nur in Bulgarien, aber man kann sie auch im Rohr machen. Nebenbei gesagt, den Paprikabräter gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten. Vorher hatten die Bulgaren auch unterschiedlichste Techniken um Paprika zu braten. Oft haben die Leute in der Stadt einfach am Gehsteig ein Feuer gemacht und haben dann auf einer dünnen Blechplatte die Paprika gebraten. Heutzutage ist es unüblich am Gehsteig Feuer zu machen, deswegen machen wir die Paprika im Backrohr.
Erst die Paprika entkernen. Dazu den Stiel in die Paprika hineindrücken sodass man durchbricht. Dann den Stiel mitsamt den Kernen entfernen. Die Paprika im Rohr bei 180° etwa 15 Minuten „backen“, bis die Haut dunkel wird und Blasen bekommt. Die Paprika aus dem Rohr nehmen und in einen Topf mit Deckel geben. Dort schwitzen sie im eigenen Dampf und das Häutchen wird ganz weich. Wenn sie ein wenig ausgekühlt sind, sodass man sie anfassen kann, zieht man die Haut einfach ab. Dann bleibt die nackte Paprika übrig.
Das ganze braucht etwas Übung. Die Paprika sollten so lange im Rohr bleiben, dass sich die Haut ablöst, aber die Paprika selbst nicht matschig ist, sondern erst später in sich zusammen fällt.

Zubereitung der Paprika Bürek:
Nun werden die Paprika mit der Cashew Creme gefüllt. „Original“ füllt man sie mit einer Mischung aus Schafkäse und Eiern. Dazu den Käse zerbröseln und mit den Eiern vermischen. Dabei entsteht eine zähe Masse, welche man gut in die Paprika füllen kann, ohne dass diese zerrinnt.
Die so gefüllten Paprika wendet man nun in Mehl und bratet sie in der Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten.

Typischerweise isst man das in Bulgarien mit einer Mischung aus Essig und Knoblauch. Dazu einfach 1 oder 2 Koblauchzehen hacken und ein wenig Essig hinzugeben, damit der Knoblauch gut damit bedeckt ist. Das ganze steht dann am Tisch und jeder nimmt sich soviel er will und tröpfelt es auf seine Paprika.

Zubereitungszeit: Paprika braten ca. 30 Minunten, Paprika Bürek zuerbeiten ca. 30 Minuten.

Winterkartoffelschmarrn

Noch schnell ein Gericht mit Wintergemüse bevor der Frühling ins Land zieht. 🙂

kartoffelschmarrn

Zutaten:
1 kg mehlige Kartoffel
400 g Wurzelgemüse (Karotten, Lauch, Pastinaken, etc.)
200 g Mehl
Majoran
Thymian
Muskatnuss
Salz
Pfeffer
Bratöl

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, kleiner schneiden und im Topf mit Dünsteinsatz dünsten. Währenddessen das Gemüse waschen, schälen und grob raspeln (oder klein schneiden). Wenn die Erdäpfel weich genug sind, ein wenig auskühlen lassen und dann mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen. Das Gemüse und das Mehl unterrühren und die Masse gut würzen.

Eine möglichst große Pfanne mit Öl erhitzen. Die Masse darin anbraten. Danach die Masse vierteln und jedes Viertel mit dem Pfannenwender umdrehen. Wenn die Masse auf beiden Seiten knusprig genug ist, ist der Winterkartoffelschmarrn fertig.

Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde (inkl. Kochzeit)

Bananen-Zimt-Muffins

Das ist mein absolutes Lieblingsmuffinrezept, da man die Zutaten das ganze Jahr über zur Verfügung hat. Außerdem geben die Streusel dem Muffin erst den richtigen Kick 🙂

Bananen-Zimt Muffins

Zutaten für die Muffins:
150 g Weizenmehl (Universal)
100 g Dinkelvollkornmehl
6 EL Birkenzucker (oder brauner Rohrzucker)
4 TL Backpulver
1 TL Zimt
1 TL Vanillezucker
2 Eier
100 ml Sojamilch (oder andere Milch)
80 ml Öl
2 große Bananen

Zutaten für die Streusel:
2 EL Leinsamen
50 g Weizenmehl (Universal)
1 Prise Salz
1/2 TL Backpulver
30 g Butter oder Margarine
80 g Birkenzucker (oder brauner Rohrzucker)
1 TL Zimt
2 EL Wasser

Zubereitung:
Die Leinsamen werden in einem Mixer zerkleinert. In einer Schüssel werden Weizenmehl, Salz und Backpulver vermengt.  Die gewürfelte Butter wird in die Schüssel gegeben und wird mit der Mehlmischung zu Brösel vermengt. Dann werden Zucker, Zimt und Leinsamen daruntergemischt. Wenn alles gut vermengt ist, gibt man noch Wasser hinzu und vermischt das auch. Die Streusel sind fertig und werden zur Seite gestellt.

In eine große Schüssel gibt man Weizenmehl, Dinkelvollkornmehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker und Zimt. In einer anderen Schüssel vermengt man Eier, Milch und Öl und gibt diese Mischung anschließend in die Schüssel mit dem Mehl und verrührt es dann, bis ein Teig entsteht. Dann werden die Bananen zerdrückt und in die Masse gegeben. Nicht mehr zuviel rühren.

Den Ofen auf 180° Grad vorheizen. In ein Muffinblech Papiermuffinförmchen geben und die Mischung in die Förmchen geben. Danach auf jeden Muffin die Streusel geben. Ins Rohr geben und nach 25-30 Minuten sollten die Muffins fertig sein. Einfach den Zahnstochertest machen. Abkühlen lassen und genießen.

Zubereitungszeit: 20 Minuten + 30 Minuten Backzeit