Rivané (Bulgarisches Revani)

Habt ihr euch schon mal gewundert warum man in der Türkei oder Griechenland so extrem süße Naschereien wie zB. Backlava oder Kadayif isst? Warum alles so hemmungslos mit mit Zuckersirup übergossen wird? Nun das ist ganz einfach. Es ist so heiß dort und Milch und Milchgerichte halten dort nicht so gut (außer man hat einen Kühlschrank, aber dem gibts ja noch nicht so lange). Und es gibt in dieser Gegend auch ein anderes wunderbares Dessert, welches sich Revani nennt. Das wird auch mit solchem extrem süßen Sirup übergossen.Und so wie viele andere osmanische Gerichte haben es auch die Bulgaren übernommen. Aber die bereiten es etwas anders zu. Nämlich ohne Sirup! Statt dessen übergießt man es einfach mit Milch, sogar ohne sie vorher zu süßen! Das macht es für den westlichen Gaumen viel zutraulicher.
Und das will ich nun mit euch teilen.

rivane

Zutaten:
5 Eier
250ml Zucker
1 Packerl Vanillepulver
250ml Mehl
1 Packerl Backpulver
etwas Butter
1l Milch (gern auch Sojamilch)

Zubereitung:
Ein hohes Backblech (das ganze geht sehr stark auf!!) mit Butter einfetten und mehlen. Eier mit Zucker und Vanille zu Schaum schlagen. Das Backpulver in das Mehl rühren und das Gemisch in den Schaum unterrühren. Alles in die Backform gießen und im vorgeheizten Backrohr bei 160° Heißluft ca. Minuten backen. Es geht sehr stark auf, darauf sollte man vorbereitet sein. Denn dann kommt das Wesentliche:
Man übergießt das mit einem Liter kalter Milch (solang der Kuchen selber noch heiß ist). Das bedeutet die Form sollte hoch genug sein, damit der Teig beim Backen nicht über den Rand überquillt.
Und essen kann man das dann aber auch wunder kalt, sogar kühlschrankkalt.

Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde

Allerheiligenstriezel

Ein wenig still ist es hier auf dem Blog geworden. Ausgerechnet an einem der stillsten Tage des Jahres gibt es wieder ein Lebenszeichen hier. Aber der Striezel gehört zu Allerheiligen wie der Christbaum zu Weihnachten. Traditionell wird der Striezel von der Taufpatin an das Kind verschenkt. Da wir diese ehrenvolle Aufgabe noch nicht inne haben und meine Taufpatin leider zu weit weg ist, hilft nur das Selbstbacken. Hier das Rezept für einen veganen Striezel.

striezel

Zutaten:
450 g helles Dinkelmehl
50 g Einkornmehl
90 g Zucker
1/2 Würfel Germ
1 Tl Salz
1 P. Vanillezucker
80 g Margarine, weich
1/2 Tl geriebene Zitronenschale
1 Prise Kurkuma
250 ml Sojamilch
Mandelblättchen, optional

Zubereitung:
Das Mehl, den Zucker, den Vanillezucker das Salz, die Prise Kurkuma sowie die Zitronenschale in einer großen Schüssel mischen. Die Sojamilch in einem kleinen Topf lauwarm erhitzen und einen Teil davon rausnehmen und darin die Germ mit einem Esslöffel Mehl auflösen. In den Topf mit der Milch kann man nun die Margarine geben, damit diese auch gleich weich wird. Nachdem der Germ sich in dem Milchgemisch aufgelöst hat, gibt man es in die große Schüssel zum Mehl und lässt es noch ein wenig gehen. Danach gibt man auch die restliche Milch und die Margarine hinzu und knetet das ganze mit dem Mixer mit dem Knethaken für einige Minuten. Danach lässt man den Teig eine Stunde gehen.
Danach wird der Teig nochmal kurz mit der Hand geknetet. Für das Flechten gibt es verschiedene Techniken und Möglichkeiten. Bei diesem Striezel habe ich den Teig in 4 Kugeln geteilt und diese zu 4 Strängen gerollt. Mit diesen Strängen habe ich den Zopf geflochten. Man kann aber auch einen 6er Zopf flechten oder schummeln indem man einen 3er Zopf flechtet und noch 2 Stränge verdreht und diese auf den 3er Zopf draufgibt. Nach dem Flechten den Striezel nochmal 30 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf 170 Grad vorheizen und den Striezel mit Wasser bestreichen und die Mandelblättchen draufstreuen. Für 20 Minuten backen. Anschließend den Striezel auskühlen lassen und mit Butter/Margarine und herrlicher Marmelade genießen.

Zubereitungszeit: 15 Minuten + 1 1/2 h Ruhezeit + 20 Minuten Backzeit

Chia-Pudding

Chia-Samen sind gerade voll im Trend. Und ich verstehe jetzt auch wieso. Es sind kleine Wunderkügelchen. Ich liebe sie in Smoothies, da sie diese ganz cremig machen und sie sind extrem gesund. Diesmal hab ich einen Pudding ausprobiert und das Ergebnis war top.

chia pudding

Zutaten:
250 ml Sojamilch (oder Hafermilch)
4 EL Chiasamen
Agavendicksaft oder Zucker
Salz
1 Mango (eher reif)

Zubereitung:
Die Zubereitung geht ganz einfach. Man gibt die Chiasamen in die Milch und lässt das Ganze für 15-30 Minuten stehen. Man sollte aber des Öfteren umrühren, damit es nicht verklumpt. Man kann das auch schon am Vorabend machen und die Samen die ganze Nacht über einweichen (im Kühlschrank). Danach gibt man eine kleine Prise Salz dazu und kann es nach Belieben mit Agavendicksaft oder Zucker süßen (je nach Geschmack). Zum Schluss schält man die Mango, schneidet sie in kleine Stücke und püriert sie im Mixer oder mit dem Pürierstab. Jetzt kann man das Glas befüllen, abwechselnd eine Schicht Pudding und eine Schicht pürierte Mango. Natürlich kann man es oben noch mit Gojibeeren oder Ähnlichem verzieren. Wenn das kleine Kunstwerk ferti ist einfach zurücklehnen und genießen. Diesen Pudding kann man außerdem beliebig variieren: mit Orangen, Beeren, etc. … je nach Saison und Vorlieben.

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten + 20 Minuten Ruhezeit

Baklava

Ich bin ein absoluter Fan von Baklava. Ich liebe es, wenn diese Süßigkeit meine Zähne verklebt. Umso erfreulicher war es, dass uns Big Toaster’s Tante, die in Israel lebt, ihre berühmte Baklava machte. Natürlich haben wir für euch das Rezept notiert und voila: es wird hier veröffentlicht. Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich hierbei um die bulgarische bzw. israelische Variante der Baklava handelt. Für türkische Baklava werden normalerweise Pistazien verwendet.

baklava

Zutaten:
500 g Jufka-Teig
200 g Butter/Magarine
ganze Walnüsse (Menge nach Belieben, min. 250 g)
2 Tassen Zucker
2 Tassen Wasser
2 EL Zitronensaft
1 P. Vanillezucker

Zubereitung:
Für die Baklava ein Backblech gut einfetten. Die Hälfte der Jufka-Blätter in das Backblech legen. Darauf achten, dass es über das ganze Blech verteilt gleich dick ist. Die Butter schmelzen. Währenddessen die Walnüsse auf den Jufka-Blättern verteilen. Die Nüsse sollten gleichmäßig auf den Blättern verteilt sein. Ich habe die ganzen Walnüsse ein wenig mit der Hand zerdrückt. Natürlich kann man sie auch hacken. Ich empfehle mindestens 250 g Walnüsse zu nehmen. Die restlichen Jufka-Blätter dann auf die Nussschicht geben und wieder darauf auchten, dass die Blätter gleichmäßig verteilt sind. Danach schneidet man die Jufka-Blätter an, aber nicht bis ganz nach unten, dh. die untersten Blätter werden nicht durchgeschnitten. Zuerst schneidet man die Blätter in Quadrate und dann teilt man diese Quadrate in Dreiecke. Die geschmolzene Butter wird nun über die Rillen gegossen. Danach wird das ganze ins Backrohr gegeben bei Ober- und Unterhitze und 200° C. Nach 5 Minuten wird die Hitze im Backrohr auf 160 ° C reduziert. Die Baklava wird etwa 40 Minuten gebacken, bis alle Blätter eine braune Farbe angenommen haben.
Währenddessen (oder schon davor) kann man den Sirup zubereiten. Dafür in einem Topf 2 Tassen Zucker mit 2 Tassen Wasser erhitzen bis es kocht. Wenn es kocht, werden 3 EL Zitronensaft dem Sirup hinzugefügt sowie eine Packung Vanillezucker.  Kurz kochen lassen und dann beiseite stellen.
Um den Sirup über die Baklava zu gießen gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder müssen die Blätter kalt sein und der heiße Sirup wird darübergegossen oder man nimmt die Baklava heiß aus dem Rohr und gibt den erkalteten Sirup darüber. Wichtig ist, dass eines von beiden heiß und das andere kalt ist. Danach steht dem Essvergnügen nichts mehr im Weg!

Zubereitungszeit: 15 Min. Vorbereitungszeit, 40 Min. Backzeit

Zwetschkenknödel

Aber so etwas ähnliches hatten wir hier doch schon mal. Richtig, Marillenknödel! Nur hier kommt die kartoffelige vegane Version. Zum ersten Mal hab ich mich an einen Kartoffelteig gewagt und war positiv überrascht. Es war nicht wirklich mehr Aufwand und die Knödel ließen sich problemlos formen. Und geschmeckt hat es natürlich auch … herrlich! Je nach Größe der Zwetschken kann man mit diesem Teig 12-18 Knödel machen.

zwetschkenknoedel

Zutaten:
800 g mehlige Kartoffel
260 g Mehl (am besten griffig)
1 EL Margarine (weich)
2 EL Wasser
Prise Salz
12-18 Zwetschken (je nach Größe und Form)
Zucker zum Befüllen
3-4 EL Margarine
200 g Semmelbrösel
3-4 EL Zucker

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, würfeln und mit Dünsteinsatz weich dünsten. Dies dauert ca. 15-20 Minuten. Danach die Kartoffelwürfel mit einem Kartoffelstampfer stampfen oder durch die Kartoffelpresse drücken und auskühlen lassen. Die ausgekühlte Kartoffelmasse mit dem Mehl, der Margarine, dem Wasser und einer Prise Salz zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig ein wenig ruhen lassen und währenddessen die Zwetschken waschen und entkernen, sowie mit Zucker befüllen. Ich schneide dafür die Zwetschken auf einer Seite auf, löse den Kern heraus und gebe braunen Vollrohrzucker in die Mitte und klappe die Zwetschke wieder zu. Man kann natürlich auch Würfelzucker oder Schokoladestücke hineingeben. Für die Knödel einen großen Topf mit Wasser aufkochen. Nun einen Teil des Teiges platt drücken, eine Zwetschke damit umhüllen und zu einer Kugel formen und darauf achten, dass die ganze Zwetschke gleichmäßig mit Teig umhüllt ist. Sobald das Wasser kocht, es salzen, zurückschalten, damit es nur siedet und Knödel ca. 10 Minuten darin sieden lassen.
In der Zwischenzeit kann man schon mal in einer Pfanne die Margarine schmelzen und die Semmelbrösel darin unter ständigem Rühren anrösten. Wenn sie schon leicht Farbe angenommen haben, gibt man die 3 EL Zucker hinzu und lässt das Ganze noch ein wenig rösten. Die Knödel werden dann in den Semmelbröseln gewendet und noch heiß serviert.

Zubereitungszeit: 1 h, davon 40 Minuten Kochzeit.

Süßes Tomaten-Couscous

Es gibt wieder mal ein leckeres Couscous-Rezept von uns.
Ich nenne es zwar „süßes“ Tomaten-Couscous, aber es ist trotzdem ein Hauptgericht. Aber eben eher auf der süßen Seite. Wenn man das nicht so mag einfach den Honig und vielleicht auch sogar die Datteln weglassen.

tomaten couscous

Zutaten:
1 Tasse Couscous
1,5 Tassen Wasser
1 EL Ghee oder Öl zum braten
1 Zucchini
1 Paprika
1 Melanzani
1 große Zwiebel
50g Datteln, getrocknet
1 El Honig
1 EL Sesam
ca. 400g Tomaten
Salz
Paprikapulver
Pfeffer
Korianer , gemahlen
Bockshornkleesamenpulver
Zimt
Piment
Chili
Zitronenschale
Currykraut (optional)
Zitronenbasilikum

Zubereitung:
Das Couscous nach Anleitung kochen und dann beiseite stellen. Nebenbei in einer Pfanne die klein geschnittenen Paprika anbraten. Dann die Zucchini und Zwiebel rein und die Melanzani. Alles ein paar Minunten anbraten. Die Datteln hacken und mit dem Sesam in die Pfanne zum Gemüse geben. Das dann nur kurz anbraten und dann die Tomaten hinzugeben.
Warten bis es sich etwas eingedicht hat und dann am Ende erst den Honig unterrühren. Am Ende würzen. Das Zitronenbasilikum und das Currykraut kommt erst hinein nachdem man die Kochplatte ausgeschaltet hat, ansonsten verlieren sie zu viel Aroma bzw. werden bitter.

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Orientalischer Orangen-Salat

orangensalat

Isabel von grueneliebe.blogspot.de hat zum Geburtstag ihres Blog’s ein Gewinnspiel gestartet, in dem sie nach Salaten sucht. Da wollte ich natürlich gleich mitmachen und das hier ist nun mein Beitrag: ein orientalischer Orangen-Salat. Er schmeckt traumhaft lecker und ist auch eine wunderbar leichte Hauptmahlzeit. Und wenn die Orangen mal nicht so süß sind, kann man ihn einfach mit einer größeren Menge an Trockenfrüchten „tunen“.

Auf die Idee so einen Salat zu machen, bin ist vor einiger Zeit gekommen, als mein Vater mir mehrere sonnengereifte Orangen aus Süditalien mitgebracht hat. Das war für mich damals durchaus ein Problem, denn ich mag eigentlich keine Orangen. Zumindest dachte ich das. Zitrusfrüchte waren mir immer schon suspekt.
Aber nun musste ich halt etwas damit anfangen. Viel schlimmer als Zitrusfrüchte, war für mich die Vorstellung Essen wegzuschmeißen. Also habe ich daraus etwas gemacht, was ich unseren Gästen vorsetzen konnte, damit ich es dann los bin. Dabei ist dieser Salat herausgekommen 🙂
Zu meiner Überraschung hat das ganze wirklich gut geschmeckt. Sehr gut sogar. Unsere Gäste waren derselben Meinung, … leider. Aber was soll’s. Man kann den Salat ja jederzeit wieder machen. So genug Geschichten von mir. Hier ist das Rezept:

Zutaten für 4 Personen:
4 große Orangen (ca. 1 kg)
100 g getrocknete Feigen
Saft einer halben Zitrone
40 g geschälte Pistazien
Rosenblütenwasser
etwas Wasser
Salz

Zubereitung:
Die Feigen werden vom Stiel befreit und in feine Streifen geschnitten. Die halbe Zitrone wird ausgepresst und der Saft über die Feigenstücke gegossen. Da kommt dann ein Schuss Rosenblütenwasser hinzu. Bei mir waren es etwa 15 ml. Wer dieses blumige Aroma gerne mag, kann auch einiges mehr davon nehmen. Und dann gibt man noch etwas warmes Wasser hinzu. Die Feigen sollten auch nicht ganz bedeckt sein mit Flüssigkeit. Sie saugen sich auch so gut genug an. Das Ganze stellt man mal zur Seite und lässt es ziehen. Ab und zu kann man auch umrühren.
Die Pistazien werden, sofern nicht schon passiert, geschält. Ich habe bereits geröstete genommen (nicht gesalzene), aber rohe Pistazien passen genauso gut hinein. Die werden gehackt und unter die Feigen gerührt.
Dann werden die Orangen geschält. Am besten geht das mit dem Messer. Zuerst „Deckel und Boden“ wegschneiden und dann die Schale rundherum mitsamt den weißen Teilen herunterschneiden. Die Orangen in Stücke schneiden und in einer Schüssel mit dem Feigen-Pistazien Gemisch verrühren.
Zum Schluss noch eine Prise Salz darüber geben. Das Salz kann natürlich auch weggelassen werden, aber ich persönlich finde, dass es viel hermacht, auch in solch süßen Gerichten.

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Marillenknödel

Als Kind gab ich meiner Mama auf die Frage, was sie den morgen kochen soll, immer die gleiche Antwort: Marillenknödel. Die Einsicht, dass es Marillen jahreszeittechnisch nur begrenzt gibt und das die gut angelegten Tiefkühlvorräte mal zu neige gehen, hatte ich damals noch nicht. Noch immer zählt Marillenknödel zu einer meiner Lieblingsspeisen und endlich ist wieder Marillenzeit. Nur darf ich sie mir jetzt selbst zubereiten. Aber Mama’s Rezept sei Dank, gelingt sogar das. Ich mache sie daher, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne mit einem Topfenteig. Man kann sie aber auch mit einem Kartoffelteig zubereiten.

marillenknoedel

Zutaten:
250 g Mehl
250g Topfen, fein
40 g Butter
2 Eier
etwas Salz
12 Marillen (variiert mit Größe der Marillen)
150 g Semmelbrösel
3 EL Zucker
Butter/Ghee/Öl zum Anbraten

Zubereitung:
Die Marillen waschen und mit einem Kochlöffel entkernen. Falls sie zu groß oder zu fest sind, die Marillen einfach halbieren. Zuerst werden die Eier getrennt und die 2 Eiklar zu Schnee geschlagen und beiseite gestellt. Die Butter wird mit dem Dotter schaumig gerührt und der Topfen hinzugefügt. Etwas Salz hineingeben und das Mehl und den Schnee unterheben und zu einem Teig kneten. Falls der Teig zu feucht ist, noch ein wenig Mehl hinzugeben, aber er sollte nicht zu trocken sein. Damit der Teig nicht zusehr klebt, ihn in eine Frischhaltefolie einwickeln und so zu einer Rolle formen. Nun ein Stück von der Teigrolle schneiden und um die Marille wickeln. Die Marille kann man zuvor mit einem Würfelzucker oder einem Stück Schokolade füllen. Meine Mama füllt sie mit Mozartkugeln. Ich bevorzuge Vanillezucker. Auch wenn dieser nicht die praktische Würfelform hat, funktioniert das trotzdem. Einfach in die Marille geben oder auf die Mulde der Marillenhälfte geben und dann mit dem Teig umwickeln. Die Marille muss gut umwickelt sein (auch keine Lufteinschlüsse), sonst platzt der Knödel im siedenden Wasser. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und leicht salzen. Die Knödel in das kochende Wasser geben und den Herd auf die niedrigste Stufe drehen. Die Knödel müssen nicht kochen. Es reicht, wenn sie im simmernden Wasser ziehen. Dies dauert ca. 15 Minuten. Wenn die Knödel oben schwimmen, sind sie fertig.

In einer Pfanne Butter oder Ghee schmelzen und die Semmelbrösel rösten. Wenn die Semmelbrösel Farbe angenommen haben den Zucker hineingeben. Ich nehme am liebsten Vollrohrzucker. Die Knödel aus dem simmernden Wasser mit einer Schöpfkelle in die Pfanne mit den Bröseln geben und darin wälzen.

Zubereitungszeit: 45 Min.

Minze-Couscous

Couscousgerichte sind sehr schnell gemacht und schmecken super lecker. Ein wenig Übung erfordert das „Couscouskochen“ jedenfalls, zumindest wenn man es wirklich authentisch machen will. Denn die „Körner“ sollten locker sein und nicht aneinander kleben. Das erreicht man dadurch, dass man es öfters umrührt. Für den Geschmack jedenfalls macht es keinen Unterschied.

minze couscous

Zutaten:
1 kleine Melanzani (Auberginen)
200 g Couscous
250 ml Wasser
1 EL Butter oder Öl
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
40 g Haselnüsse oder Cashewkerne
100 g getrocknete Aprikosen (Marillen)
1 gehäufter EL Honig (oder Zucker)
Öl zum Braten
1 TL Marokkanische Minze (oder Pfefferminze)
Salz
Paprikapulver
Pfeffer
Koriander
Piment
Petersilie
Vanille (eine Prise)

Zubereitung:
In einem Topf das Wasser mit der Butter und einem gestrichenen TL Salz zum Kochen bringen. Sobald es kocht, die Herdplatte ausschalten und den Couscous hinzugeben. Der nimmt dann sehr schnell die Flüssigkeit auf. Man sollte ihn immer wieder mal umrühren, auch nachdem er schon fertig ist. Den Couscous beiseite stellen.
Die Zwiebel hacken und die Melanzani würfeln. Beides in einer Pfanne anbraten. Die Nüsse etwas hacken und mitbraten. Die Aprikosen ebenfalls klein schneiden. Auch diese in die Pfanne geben. Dann den Knoblauch hacken und reingeben. Das ganze mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Koriander, Piment, Minze und ein klein wenig Vanille würzen. Zum Schluss dann auch noch Petersilie darüberstreuen – Fertig!

Sehr gut kann man auch statt der Melanzani, Paprika oder Tomaten hineingeben. Und statt Aprikosen auch Datteln.

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Blini mal etwas anders (vegan)

Heute hat es bei uns Blinis gegeben. Das sind im Prinzip eine Art von Palatschinken, und zwar russische Palatschinken. Traditionell werden sie mit Buchweizenmehl gemacht. Da wir sie jedoch ohne Ei machen wollten haben wir eben nicht nur Buchweizen dafür genommen, sondern auch Weizenmehl dazugemischt. Denn Buchweizenmehl hat zu wenig „Kleber“, um die Palatschinken gut zusammenzuhalten. Falls man die Blinis ganz traditionell möchte, gibt man einfach ein Ei hinein (oder Eiersatz). Dann kann man sie auch ausschließlich mit Buchweizenmehl machen.
Manche Leute geben auch Hefe dazu. Ich jedoch finde, das ist nicht nötig. Wenn man sie luftiger haben möchte, dann macht man den Teig etwas dicker (also mehr Mehl) und gibt noch etwas Backpulver oder Backsoda hinzu (Natron).

blini

Zutaten (für etwa 10 Blinis):
250 ml Dinkelmilch (oder andere Milch)
350 ml Wasser
140 g Buchweizenmehl
130 g Weizenmehl
1 TL Salz
1 TL Backsoda (falls erwünscht)
1 EL Zucker
Vanille
Zimt

Zubereitung:
Man rührt am besten mit dem Schneebesen alles in einer Teigschüssel zu einem flüssigen Teig. Er sollte so dick sein, dass die Masse langsam vom Schneebesen rinnt, wenn man ihn aus der Flüssigkeit heraushebt. Prinzipiell ist es so: je flüssiger der Teig ist, desto dünner und knuspriger werden die Palatschinken und desto leichter brechen sie beim Wenden, je dicker der Teig ist, desto flaumiger werden sie. Aber wenn man sie viel zu dick macht dann brechen sie auch recht leicht, weil sie zu schwer sind und durch das Gewicht herunterreißen. Aber Übung macht den Meister und mit der Zeit weiß man wie man sie selber am liebsten mag.
Nun schöpferweise Teig in die heiße, gefettete Pfanne geben und anbraten. Wenn der Teig fest wird und leicht anbräunt den Blini wenden.
Hier an dieser Stelle gebe ich den nicht Veganern unter euch einen Tipp am Rande. Wenn man Ei in den Teig gibt, dann brechen Blinis (oder Palatschinken) sowieso kaum. Doch notwendig ist das Ei jedoch nicht.
Die Blinis schmecken süß am besten. Zumindest meiner Meinung nach. Man kann sie aber natürlich mit allem füllen, was man mag. Traditionellerweise isst man sie meistens mit Butter.

Zubereitungszeit: ca. 45 Minunten